Im Fahrtwind die Augen schließen. „Hast du keine Angst?“ fragen die Freundinnen. Warum denn? Gino fährt doch. Ja, Amazonen in eng anliegender Lederkluft sitzen selbst vorne am Lenker. Aber sie braucht jemanden zum Festhalten. Und den hat sie endlich gefunden. Mit dem Helm unter dem Arm bei schönem Wetter jeden Sonntag vor der Einfahrt. In der Ferne die Yamaha. Ihr Röhren, das sich vor der Kurve zurück nimmt und wieder anschwillt. Wenn sie auf sie zu kommt, leiser wird, verstummt. Dann nimmt Gino den Helm ab. Seine Lachfältchen werden tief. Ein Kuss, ihre Hand in seinem Haar. Dann hinter ihm aufsteigen, auf ihren Sitz. Die Visiere klappen herunter. Die Maschine blubbert, heult auf, stürmt los. Die Stadt hinter sich lassen auf die Landstrasse, wo der Wind an den Jacken zerrt  und um die Helme pfeift.  Ein stromlienienförmiges Zwillingspaar  jagt über den Asphalt.
Dann der Wagen. Lichter warnen. Hupen gellen. Bremsen kreischen. Die Yamaha bricht aus, niemand kann sie mehr halten. Gino entgleitet ihren Armen. Nichts kann sie der Kraft entgegen setzen, mit der er über den Lenker geschleudert wird. Dann der Schlag auf ihren Kopf und die Nacht .........

 

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